Willkommen auf der Falkenburg

So langsam macht das kalte Herbstwetter den täglichen Wachdienst noch ungemütlicher als sonst und dementsprechend ist Brunhilds Laune noch trübsinniger als sonst. Mit Sicherheit würde auch heute kein Ritter in schimmerndern Rüstung erscheinen um sie aus der ermüdenden Gesellschaft von Meph hin zu einem romantischen Leben zu befreien.

Am Tor angekommen vernimmt sie ein zaghaftes Klopfen. Das klang wenig vielversprechend in Hinblick auf einen möglichen strahlenden Helden, aber da es nun die Pflicht des Weibes ist, offnet sie die Klappe und schaut heraus.

"Ja?" tönts wenig ermutigend.

Die Kälte hatte seinen Körper durchflutet, doch wartete er bis sich etwas hinter dem Tore tat.
Seine Blicke wanderten von der Landschaft zurück zu dem Tor, und dort öffnete sich die kleine Klappe, die mittig in dem Tore eingelassen war.
Guten Tag
er versuchte die Wache zu mustern, welches ihm nicht gelang, so fuhr er fort
Ich würde mich gerne ein wenig auf eurer Burg umschauen, da ich gerne diesem Orden beitreten würde, aber ich mich vorher ein wenig über Dinge die hier vor sich gehen erkundigen würde.
kurz hält er inne
Die Dame Rabi scickte mir einen Brief,das dieses mir ermöglicht würde
Er wartete auf eine Antwort von dem Unbekannten, von dem er so gut wie nichts erkannte.

Schon wieder wer mit einem Brief. Mürrisch nimmt das Weib das Dokument entgegen und starrt möglichst intelligent drauf. Immerhin erkennt man, wo unten ist, da war schliesslich das Siegel der Großmeisterin. Und wo ein Siegel war, würd der Rest auch stimmen denkt Brunhild mal.

Also tritt sie einen schritt zurück und öffnet die schwere Tür.

"Na da, herein mit euch. Am besten geht ihr gleich durch in die Schänke." Den Zusatz dass die nichtsnutzigen Ordensleute da eh viel zu viel Zeit verbringen, klemmt sie sich grad noch.

Nickt dem Wächter zu.
Habt Dank für eure Mühen
Nachdem er noch die Richtung gewiesen hatte, wo sich die Schänke befand, gegann er das Tor zu passieren und sich auf die Suche der besagten Schenke zu machen.

Squrat war der Einladung des Ordens sehr gerne gefolgt und war zu früher Stunde aufgebrochen. Alleine - da sie die Ruhe etwas genießen wollte und ein Regent allein weniger Aufsehen machte als ein ganzer Tross bewaffneter Soldaten - hatte sie den Ritt zur Falkenburg bewältigt. Dort angekommen,wurde die Stute an einen der vorgesehenen Pfosten angehängt und kurz klopft sie sich den Staub von ihrer Kleidung. Ok, die sauberste Uniform wars nicht mehr und hier und hier und da hatte sie ein paar Flicken. Nicht gerade der beste Aufzug für eine Erzherzogin. Aber wenigstens waren ihre Haare gebürstet und zu einem züchtigen Zopf gebunden. Ja,das würd schon passen. Das Schwert wird zurechtgerückt und schnellen Schrittes macht sie sich auf zum Tor.

Mit der geballten Faust klopft sie dagegen....ob man an Tore klopfte,so wie an Haustüren?Gute Frage,gute Frage. Egal,jzt hatte sie es getan und ein lautes Servuuuuuuuuuuuuuuuus ertönte noch. Dann wartet sie.

Ein Klopfen! Fast körperlich schmerzt den stets mißgelaunten Wächter der Burg dieses Geräusch, welches ihn zur Arbeit ruft. Und das vor dem Frühstücksbier. Nach dem aber letzten ein echter Herzog hier aufgetaucht war, steht es ihm wohl besser an, sich zusammenzureissen. Vorallem bei dem Weiberregime da oben in der Burg.

Scheppernd beugt er sich vor und öffnet die Klappe. Sein Blick fällt schon wieder auf ein solches. Weiber in Uniform. Ein Unding. Er hatte nix gegen Weiber, aber lieber mit deutliche weniger Kleidern und Waffen. Und so wie die aussieht ists diesmal nix mit Herzogin.

"Ja, was willst?" kommst entsprechend über die Lippen.

Als ein missmutig gelaunter Kerl den Kopf rausstreckt, zieht Squrat die Nase hoch, fährt sich mit dem Ärmel ihrer Uniform über jene und guckt ihn dann gut gelaunt an. "Was ich will?Ein Bier wär fein. Aber da das hier keine Schänke ist,sondern der Sitz des Orden des Volkes,möcht ich gern mit Luise sprechen...." Wieder blickt sie den Kerl an und fügt dann hinzu..."...aber ratzfatz wenn ich bitten darf!" Nun war ein breites Grinsen auf dem Gesicht der Erzherzogin zu sehen und geduldig wartet sie auf seine Antwort.

Der Schwerkraft folgend sackt dass Kinn gen Boden. Ratzfatz. So hatte ihn schon lang keiner mehr behandelt. Zuletzt dieser Gernegroß in den grünen Schuhen, dieser Geck namens Sio.

"Ja das ist der Sitz des großartigestens Ordens aller Zeiten, dessen Schutz mir, dem edlen Mephistopheles anvertraut ist. Eine wahrhaft schwere Aufgabe, der nur wenige gewachsen wären." So, dass musste ja mal gesagt werden!

"Und was willst du? Der Meisterin Luise die Zeit stehlen?"

Amüsiert blickt sie dem Wächter des Tores an, ehe sie sich wieder einen ernsteren Gesichtsaudruck zulegt. "Einer der wenigen die dieser Aufgabe gewachsen ist...soso.Naja,wenigstens bist kein dürres Zaundpfanderl,dann wird das schon hinhaun,das mitn aufpassen und so!"

Kurz blickt sich die große Regentin wieder um,schmunzelt erneut und beantwortet dann die Fragen des Torwächters."Zeit stehlen?Nein,eigentlich wollte ich mit der Meisterin Luise Stricktipps austauschen, aber ich glaube,dass mach ma dann lieber ein anderes mal. Dieses mal bin ich da,weil ich ner Einladung folge. Ich hoff doch,das Bier in den Hallen der Burg ist reichlich,ich hab einiges mit der Meisterin Luise zu besprechen. Und jzt auf und geh den Damen mal sagen,dass sie Besuch haben. Es ist kalt hier draußen und ich bin durstig und auf Warten hab ich so gar keine Lust heute!"

Grad will Meph sich schimpfend und zeternd auf das Weib stürzen ob der angedeuteten Beleidgungen und der Tatsache dass man ihn offensichtlich nicht für voll nimmt. Da beginnt sich ein vager aber beunruhigener Gedanke in seinem Kopf zu formen. Vielelicht hatte er wieder mal eien Fehler gemacht? Hastig tritt er den Rückwärtsgang an.

"Äh, nun ja, wen soll ich denn der werten Lusie melden?" Dabei mustert er den Besuch noch mal genauer, hatte er Hinweise auf einen besseren Stand etwas übersehen?