Willkommen auf der Falkenburg

Wir , die Wächter der Falkenburg heißen euch willkommen !

Um Gesindel den Zugang zu erschweren , wachen wir Tag wie Nacht . Sollte euer Besuch friedlich sein , so scheut euch nicht und klopfet an . Niemanden mit einem ehrlichen Anliegen , egal ob von edler Geburt oder einfacher Bauersmann , ob mit offiziellem Anliegen oder in Not , wird des Tores verwiesen !

Wir die Burgwächter stehen in Diensten des Ordens des Volkes und werden euer Begehr unverzüglich der Mitgliedergemeinschaft , den Ordensdiplomaten oder der Ordensführung mitteilen !

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Mephisto, ja so lautete der Name griesgrämigen Wächters, der so manchen Leuten allein durch das Auftreten nicht geheuer war. Er schlendert vorm Tor hin und her und fragt sich, wieso er überhaupt so eine Drecksarbeit leisten musste. Seine Rüstung zeugte nicht gerade von Armut. Als Reichssoldat war er geboren worden und nun stand er auf der Burg eines Ordens.
Verflucht seist du! Wieso hast du mir nicht mehr gewährt? Deine Ungerechtigkeit herrscht überall auf der Welt und jede Schönheit, die du versprichst ist nicht mehr, als eine weitere Lüge. meinte er in all seiner Enttäuschung vom Leben. Etwas juckte ihn am Allerwertestem und er juckte sich dort. Es war ihm ganz egal, wer ihn dabei beobachtete. Er war ein Soldat der Reichsarmee, nur hatte die Reichsarmee ihn in all der Hektik wohl noch nicht beachtet. Denn Muskelkraft hatte er, das bezweifelte er nicht. Nur wo war all die Pracht und all das Bier, welches er sich doch mit jedem Schritt verdiente, den er machte?

Brunhild stiefelt über die Burgmauer. Das Leben könnte so schön sein, aber statt frohlich im Gesindetrakt zu sitzen, muss sie mit dem alten Greisgram Mephistopheles ind dieser verfluchten Kälte Wache schieben.
Da ist er ja schon. Und er sieht genaus so schlecht gelaunt aus wie jeden tag. Vermutlich wird er noch nicht einmal bemerken dass sie ein neues Haarband hat.

"Hallo Meph" versucht sie ihn zu einem Schwätzchen zu bringen.

Mephisto hing gerad seine Gedanken nach Wein , Weib und Gesang nach , als von der Burgmauer die Stimme von Brunhild auf ihn niederprasselte . Grummelnd blickt er nach oben .

Komm runter Weib oder willste Spatzen jagen .

Weiber im Wachdienst , die spinnen doch hier auf der Burg , wo hat man sowas schon mal erlebt . Verächtlich spuckt der Greisgram aus und murmelt weiter vor sich hin .

Eine Lanze is keinen Stricknadel und Dienst schieben können die kampfwütigen Weiber in der Küche , wie sichs gehört .

Noch einmal wirft er einen Blick nach oben , bevor er gegen den pfeifenden Wind anbrüllt. Komm endlich und geh in der Küche vorbei , das die uns hier nicht verhungern lassen .

Seine Worte hatte sie kein bisschen vermisst. Mephisto war das Böse selbst und war kein wenig besser, als die Männer, die die ganze Zeit in einem Drecksloch herumlungerten und ihr Bier tranken.

Püh... geh du mal lieber wieder zurück, wo du herkommst, nämlich in deine schöne Taverne, wo du dich mit deinen Saufkumpanen volllaufen kannst und dir dabei sogar in die Hose machst. Da übertreffen sogar wir Frauen euch und dies nicht nur um Haaresbreite. schnauzte sie empört zurück.

Ihr Haarband konnte er ja nicht merken, denn sogar dafür war er zu blind.

Du merkst ja nicht einmal die schönen Lichter, die den Nachthimmel erhellen und das schöne Lichterspiel der Sternschnuppen.

Aaaaaaaaargs , sentimentale Weiber !

Warum mussten die immer auf Romantik und dem ganzen Gedöns rumreiten . Für Meph war nur ein Schwert die wahre Braut eines Kriegers , scharf und ohne Widerworte , treu und verlässlich .
Wenn sich das Mondlicht in der blanken Klinge spiegelte , da ging dem Griesgram doch das Herz auf und nicht in einer frostigen Nacht , da konnten die Weiber noch so anschmiegsam sein .

Sorgsam zog er des Kriegers Braut aus der Scheide und strich ein wenig wehmütig darüber , zulang wars her das man von der scharfen Klinge Gebrauch gemacht hatte .

Wirds heut noch was mit dem Essen Bruni oder warteste auf die Sterne damit sie dir den Weg leuchten ?

Kehlig klangs Lachen des Kerls , bevor einen Kuss auf den Schwertknauf haucht und es wieder verstaut .

Etwas herablassend schaut sie auf den Griesgram runter und schüttelt den Kopf. Er versteht nix, Männer und sooo selbstverliebt, nicht zu glauben.

Hol dir dein Essen selbst, ich hab Besseres zu tun. Außerdem ist es mir untersagt meine Stellung zu verlassen! wird’s in einem abwertenden Ton runter gerufen.

seit einiger zeit war das rabispenst auch in der nacht nicht mehr allein bei der wache auf der burg. die bewohner ließen sich von professionellen wachestehern unterstützen. nun ja, sollten sie doch! aber was für klötze hatten sie sich da ausgesucht....
....ffft ....fffft .....fffft ....fffft huschte das rabispenst zum untenstehenden wächter, von manchen mehr oder weniger liebevoll meph genannt. ....ffft ....fffft .....fffft ....fffft kreiste es langsam um sein gepanzertes haupt. hmmm, versuchte es erst vorsichtig nach mephs aura zu spüren.
das blech musste magisch verstärkt sein, denn offensichtlich schirmte es die ausstrahlung ab.
obwohl es nicht neugierig war wollte es nun aber doch genauer wissen was dort zu verbergen war und legte sich dicht und kalt um das freie gesicht. KLAPP! da waren die gerad noch dösend gesenkten seelenspiegel weit offen... so gut hatte der alte gespenstertrick schon lange nicht mehr funktioniert. unhörbar gluckste das rabispenst in sich. sofort begann es aber intensiver zu forschen was es in der aurenschau zu entdecken gab.
forschende astrale finger machten sich auf die suche.... und wurden fündig.
da war was.
und das wurde nicht magisch abgeschirmt.... der helm war bloß schnödes blech.
mephs aura leuchtete, das ließ sich nicht abstreiten, aber irgendwie leuchtete sie nicht stärker als ein glühwürmchen das die johannisnächte um wochen verpennt hatte. wenn man ganz genau hinsah waren da auch bilder zu erkennen grobe bilder von angeschlagenen fässern, mächtig großen schwertern und üppigen schankmaiden. ab und an der hauch eines gemetzels aus der sicht des siegers..... alles nur phantasmen.
leicht pikiert zog sich das rabispenst zurück. sowas schlichtes hatte es schon lang nicht mehr erlebt.
nun noch ein letzter test, und es pustete mit all seiner macht einen kleinen aber kalten windhauch ins linke ohr.... zack! schon starrten die augen links, und jetzt auf der rechten seite.... wieder zack! alles nach rechts. zum abschluß versuchte sich das rabispenst noch in einem kleinen dämonischen gelächter bevor es von dannen zog.
na ja, wachsam war der wächter jedenfalls, aber ob sie jemals freunde werden würden, das war mehr als fraglich. ....ffft ....fffft .....fffft ....fffft erhob sich das rabispenst wieder zu den hohen zinnen und drehte dort weiter seine runden.

Ein kalter Schauer lief dem ungehobelten Klotz quer über die Haut , mürrisch blickt er sich um ... rechts ... links ... wieder rechts , doch nichts konnte er erblicken . Er fühlte sich beobachtet und sein eh schon finsterer Blick verdüsterte sich zunehmends , als der eisige Wind sein Gesicht streifte .

Zeigt euch ... wer immer ihr seid .

Zur Vorsicht gemahnt , das Schwert gezückt , arbeitet sich der Griegram langsam rückwärtslaufend gen Tor , immer wieder mit der scharfen Klinge die Luft durchschneidend . Doch nichts passierte und so blieb dem Einfallspinsel nur das untrügliche Gefühl kommender Gefahr . Zur Schau stellte er diese nicht und so trat er krachend gegen das große Tor das mit viel Gedöns ins Schloss viel und schrie einfach in gewohnter Manier herum .

Brunhild ... beweg deine Hintern her , statt ihn kokettierend durch die Burg zu schieben oder meinste ich will die ganze Arbeit alleine machen ... wo kommen wir denn dahin .

Das er mit nem Weib Wache schieben musste , ärgerte ihn von Tag zu Tag mehr und das diese fürs Spazierengehen auch den selben Sold wie er bekam noch viel mehr . Angewidert spuckt er aus , blickte sich doch nochmal etwas verunsichert um und polterte weiter .

Brunhild ... nun aber mal zackig , sonst mach ich Meldung .

Misslaunig hatte sie sich aufgemacht, um den merkwürdigen Schreien von Mephisto nachzugehen. Es war doch etwas ungewöhnlich, dass so ein Mensch Angst vor irgendetwas hatte, ob der Bosheit.
Nach unten kommend, erblickte sie ihn ans Tor gezwängt und konnte sich ein Schmunzeln nicht mehr zurückhalten.

Schiss bekommen, hm?

Kichernd beaugte sie ihn die ganze Zeit und konnte doch wirklich nicht aufhören, diesen Geizhals auszulachen.

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*gähnt und summt ein Schlaflied*