Ihr Herz setzt sicher einen Schlag aus als er gen Himmel schaut und den Pfiff ausstößt, es gibt ihn also noch, den Falken bei dem sie sich letztes mal überlegt hat, wie sie ihn von seinem Herrn weglocken kann. Kurz darauf landet das wundervolle Tier auf seiner Hand und sie zieht kurz scharf die Luft ein, einfach herrlich. Ihr Herz klopft noch mehr als sie seine Worte vernimmt, ein Mann für den das Wohl seines Pferdes mehr wiegt als das eigene, er kann ja nicht wissen wie sehr er damit ihren Nerv trifft, sie würde genauso handeln, immer. Kurz nickt sie ihm zu und lächelt mehr als erfreut "Gerne bringe ich euch zum Stall und nein, das ist sicher keine Unart, sondern etwas sehr seltenes das ich jedoch sehr schätze. Ich selber würde mein Pferd keinem Menschen anvertrauen den ich nicht wirklich gut kenne und bei dem ich weiß, er kann damit umgehen. Ich kann euch zwar versichern, dass unsere Stallknechte von mir geschult sind und eine wirklich sehr gute Hand mit den Tieren haben, aber ich verstehe euch absolut wenn ihr das Tier selber versorgen wollt. Das mit dem Wein bekommen wir auch hin und ihr dürft auch gerne fragen was ihr wissen wollt"
Sie nickt ihm zu als er sie bittet voraus zu laufen und übernimmt das sehr gerne, so kann er immerhin ihr Lächeln nicht sehen, denn es ist schon erstaunlich wie er nach all den Jahren immer noch auf sie wirkt und das mit dem Pferd ist für sie zusätzlich etwas das sie zum Lächeln bringt. Mit einer kurzen Handbewegung deutet sie Meph an, dass er das Tor hinter ihnen endlich wieder schließen soll, statt da zu stehen und zu gaffen, schließlich zieht es genug auf der Burg, rafft dann den Rock und läuft zügig voraus, auch wenn sie sonst einem Mann recht ungern einfach so ihre Kehrseite zeigt, schließlich kann sie dabei seinen Blick nicht beobachten, achtet darauf, dass sie sich in dem Kleidungsstück nicht blamiert, aber ihn in Hose, Heu in den Haaren und die Gerte im Stiefel, wie sie sonst umherzulaufen pflegt, hätte sie ihn wirklich nicht empfangen können.
Mit geübten Griffen öffnet sie das Tor vom Stall und lässt ihn eintreten, sofort tritt die beruhigende Wirkung der gewohnten Umgebung ein und sie sagt "Tretet ein, hier ist alles was ihr braucht, das Sattelzeug könnt ihr hier gerne über den Holmen hängen, Putzzeug steht hier im Kübel bereit und ein Platz mit frischem Wasser und Heu ist auch vorbereitet" Ihr Blick geht kurz zu der vorbereiteten Stelle, nimmt kurzerhand noch einmal einen Arm voll Heu und bringt ihn dorthin, das Pferd hat schließlich eine gewisse Strecke hinter sich und soll genug zu fressen haben. Sich das Heu wie gewohnt notdürftig wieder von den Kleidern klopfend, ohne Rücksicht darauf dass sie einen feinen Zwirn an hat, sieht sie ihn an "Braucht ihr für den Vogel irgend etwas?"
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