Im Gegensatz zum vorigen Lied, in dem er alles nur mitsprach, anstatt mitsang, entschied er sich nun dafür, das Lied zimperlich und leise zu begleiten. Sein Griff festigte sich, jedoch nicht so sehr, als dass er seiner Frau weh tun würde. Mit den Gedanken bei Gott sang er sodann:
Muss ich erst krank sein, erst meine Kraft verlieren und unter Schmerzen erst meine Grenzen spüren, bevor ich sehe, was ich jetzt an gesunden und unbeschwerten Stunden hab' ?
Nein ich will heute schon schmecken, ich will heute schon fühlen, ich will sehen, was gut ist, ehe ich es verlier'. Ich will Gott heute schon danken, will ihn heute noch loben, will ihm heute noch sagen: du bist gut zu mir!
Muss ich erst hungern, erst mit gebroch’nem Willen nach allem greifen, um meinen Bauch zu füllen, bevor ich schmecke, was ich oft nur verschlinge? Macht erst die Sehnsucht Dinge klar?
Nein ich will heute schon schmecken, ich will heute schon fühlen, ich will sehen, was gut ist, ehe ich es verlier'. Ich will Gott heute schon danken, will ihn heute noch loben, will ihm heute noch sagen: du bist gut zu mir!
Muss ich erst weinen, muss ich um Menschen trauern und böse Worte erst überm Grab bedauern, bevor ich merke, was ich an andern habe? Sind Menschen erst im Grabe schön?
Nein ich will heute entdecken, was mir and're bedeuten, ich will Menschen schon lieben, ehe ich sie verlier. Ich will Gott heute noch loben, ihm für andere danken, will ihm heute noch sagen: Du bist gut zu mir!
|
|