Nach dem sie die Glocken geläutet hatte, war sie wieder ins Kirchenschiff getreten und dort Uriel begegnet. "Nichts zu danken, Uriel."
Sie schenkte ihm ein Lächeln und nickte den weiteren Besuchern zu. Sie begrüßte Tiberius und sagte zu jenem: "Ich denke ich werde nun einmal beginnen. Es scheinen alle hier zu sein."
Als sie auf dem Weg zum Chorraum war, trat sie noch zu Amela. "Schön Euch zu sehen."
Sie lächelte sie an. "Aufgeregt?"
Noch kurz sprach sie mit ihr, bevor sie nach Vorne zum Altar trat, die Kerzen entzündete und sich dann zu allen umdrehte. Sie räusperte sich kurz und wartete, bis alle saßen. Dann sprach sie mit erhobener Stimme. "Liebe Glaubensgemeinde, ich freue mich, dass ihr heute Abend so zahlreich erschienen seid. Zum Teil kenne ich Euch viele der hier erschienen Gesichter noch gar nicht. Darum kurz zu meiner Person. Ich bin Lilly, die Ordenspriesterin. Normalerweise lebe ich in Graz und kümmere mich dort um meine Gemeinde. Doch heute bin ich hier um eine Frau in unsere Glaubensgemeinde aufzunehmen. Amela möchte mit der Taufe teil eben jener werden."
Sie lächelte den Täufling an, bevor sie ihren Blick wieder über die Anwesenden schweifen ließ. "Wenn wir uns für die Taufe entscheiden, dann entscheiden wir uns für ein Leben nach Gottes Geboten in seiner Gemeinschaft. Diese Gemeinschaft, bietet uns Schutz. Schutz in Gottes Armen. Lasst uns deshalb gemeinsam zu beginn ein Lied singen. Ich habe Euch Liedtexte ausgeteilt, die ihr nun eigentlich in Händen halten solltet. Außer ihr habt Euch drauf gesetzt."
Sie schmunzelte."Wir singen das Lied
Herr, wohin sonst" Sie wartete nochmal kurz und fang dann an zu singen:
"Herr, wohin sonst sollen wir gehen?
Wo auf der Welt fänden wir Glück?
Niemand, kein Mensch kann uns so viel geben wie du,
Du führst uns zum Leben zurück.
Nur du.
Nur du schenkst uns Lebensglück.
Aus deinem Mund höre ich das schönste Liebeslied.
An deinem Ohr darf ich sagen, was die Seele fühlt.
An deiner Hand kann ich fallen, und du hältst mich fest.
An deinem Tisch wird mein Hunger gestillt.
Herr, wohin sonst sollen wir gehen.
Wo auf der Welt fänden wir Glück?
Niemand, kein Mensch kann uns so viel geben wie du.
Du führst uns zum Leben zurück.
Nur du.
Nur du schenkst uns Lebensglück."