Willkommen auf der Falkenburg

ei was war denn da ein radau vor der burg, rabispenst wär fast aus dem bett gefallen - wenn ihm so etwas überhaupt möglich gewesen wäre. flugs flabberte es durch einen mauerspalt nach draussen um schnell mal nach dem rechten zu sehen. ....fffft .....fffft ....fffft strömte es über das tor und sah dort ein seltenes wesen. weiblich war es wohl, soviel sagte der klang der stimme, doch wohltönend war anders. dies weibchen hier war laut, fast furchteinflößend hatte es nach einlass gerufen. und dann war da noch dieses äußere! langsam waberte rabispenst tiefer, unsichtbar und leise wie es war und blickte von oben auf etwas was einem kleinen, wenn auch unordentlichen, phoenix wohl als nest hätte dienen können.
immer tiefer sank es langsam. der burgvogt hatte bereits ein pergamentstück von ihr erhalten, und sie schien sich da - direkt vor dem tor - häuslich niederlassen zu wollen, ähnlich einer belagerung durch eine ein-weibs-armee. endlich war rabispenst so dicht am feuerschopf das es beginnen konnte ganz vorsichtig nach der aura unter dem feuer zu forschen.
ohhhh, hier war wirklich vorsicht geboten; ein, zweimal zuckten die ätherischen wedel zurück bis rabispenst sich auf den strudelnden wirbel im feuerkopf konzentrieren konnte.
auch wenn es schon hunderte, gar tausende wesen sondiert hatte - hier tobte wahrhaftig ein sonderlicher wirbel der aus mehreren teilen bestand. waren es drei oder sogar vier facetten einer persönlichkeit die hier wetteiferten, menuett tanzten? oder führten sie gar krieg miteinander? das ganze noch garniert mit ziegen und schafen, woher auch immer diese kamen. und dabei wirkte das gemenge unter den haaren scharf wie pfeffer oder wie ein dolch aus damaszt. oder war es doch eher explosiv wie das pulver der feuerwerker?
sehr sehr vorsichtig zog rabispenst sich zurück und beschloss diese wesenheit aus sicherer entfernung noch einige zeit zu betrachten.....fffft .....fffft ....fffft.

Ganz seltsame Gedanken hatte die Rote.Sehr eigenartig.Da war ein Hauch von Schicksal und ein leises "Fffffft"-hatte sie etwa gepupst?Kurz roch sie-pfuh!Ja,das könnte schon sein.Aber normalerweise klangen ihre Pupse anders.Lauter.Nicht so "Fffft".Was war'n da los?War da etwa ein Schatten?Oder ein Licht?Jössas!
Entschlossen sprang sie auf und riss ihren Schuh vom Fuss.
HEDA!!!Wer ist da!zeige dich!Sonst...sonst!!Sonst werfe ich meinen Fuß auf dich!Äh,meinen Schuh.ODER ich hetze Rabi auf dich!Die ist nämlich irre!Eine Verrückte!Und die schlägt dich dann zusammen!Aber sowas von!
Mit zusammengekniffenen Augen stand sie da und glotzte in die Richtung,aus der sie den Hauch erahnt hatte.

Erstaunt über diese Antwort, sah Mo Jixx zu, wie diese sich auf den Boden plumsen ließ.
Wie Ihr wollt, aber Ihr braucht wirklich nicht in der Kälte draussen warten.
Nach einer Weile aber sprang Jixx auf und zog ihren Schuh aus ehe sie scheinbar den Wind anschrie.
Instinktiv zog Mo seinen Dolch zur Hälfte aus seinem Gürtel und sah sich um, konnte aber niemanden entdecken.
Holla, was denn nu los, Jixx? wurde besorgt gefragt.

Noch war es ein Stück bis zum Tor. Cathe stieg von ihrem Hengst ab und beschloss den Rest des Weges zu Fuß zu gehen. Ihre Augen wanderten über die hohen Mauern und blieben schließlich am Tor hängen. Schon oft hatte sie es durchschritten, doch die Falkenburg hatte sie verändert. Sie war größer und auch schöner geworden, zumindest soweit sie es in der Dunkelheit erkennen konnte.
Auf einmal ertönte vom Tor her eine Stimme. Doch es war nicht die eines Wächters, zumindest glaubte sie nicht, dass diese normalerweise Ankommende mit solchen Worten begrüßten. Sie wusste ja nicht, wem die Worte sonst gegolten haben sollten, außer ihr. In einer einzigen blitzschnellen Bewegung zog sie ihr Schwert. "Wer droht mir hier?", rief sie mit klarer Stimme der Gestalt, deren Schatten sich am Tor abzeichnete, zu. "Ich bin Cathe aus Wien und eigentlich in friedlicher Absicht hergekommen."

Und plötzlich waren da Leute-herrjeh!Sofort warf sie ihren Schuh weg,und hob die Arme.
Ich wars nicht! wurde eiligst geflüstert und entschuldigend zu Mo geglotzt.Dann erst fluchte sie schrecklich obszön,immerhin war ihr Schuh jetzt weg.Brummelnd trottete sie auf den Schatten zu,der da plötzlich stand,und in dessen Richtung sie den Schuh geworfen hatte.
So erschrecken...und das hierda...nein,nein,ich bin nimmer die Jüngste...

Cathe sah etwas dunkles durch die Luft fliegen. Sie duckte sich von selbst, aber der Wurf schien nicht allzu ernst gemeint zu sein. Was auch immer es war, es landete zwischen ihr und dem Tor im Gras. Ob das wohl der angedrohte Schuh war? Neugierig wie sie war, ließ sie Neros Zügel los ging sie auf die Stelle zu, wo das Ding gelandet sein musste. Erschrocken hielt sie allerdings über dieser inne, als sie vernahm, was nun vom Tor her geschimpft wurde. "Also wirklich!", brummte sie, bückte sich nun und tastete das Gras nach einem dunklen Flugobjekt ab. Gras, Gras, Gras, ah da war was. Leder, also doch ein Schuh. Sie nahm ihn, richtete sich wieder auf und fand sich dem schimpfenden Weib gegenüber. "Wie...? Wer hat denn hier wen erschreckt?", sie hielt vorsichtshalber den Schuh außer Reichweite, wer weiß was als nächstes geworfen wurde.

Neugierig schaute sich Mo das Schauspiel von Jixx an und blickte danach zur Person, die sich ihnen näherte.
So jetzt beruhigen wir uns erstmal. Jixx du kannst gerne in der Pförtnerloge warten, bis wir über dich entschieden haben. Dort gibt es auch etwas zu essen und zu trinken.
Er wandte sich danach der Gestalt zu, die noch nicht genau zu erkennen war.
Hallo, mein Name ist Modog aber nennt mich Mo. ich bin der Pförtner dieser Burg. Was ist Euer Begehr?

Cathe übergab der Anderen nun doch lieber den Schuh, bevor sie auf einem Bein zur Pförtnerloge hüpfen musste. Obwohl, es wär sicher lustig geworden... Rasch schob sie den Gedanken von sich, schließlich war sie nicht hergekommen um sich gleich unbeliebt zu machen. Nur das leichte Schmunzeln um ihre Mundwinkel blieb davon zurück. Nun trat sie vor's Tor, sodass der Pförtner sie im Lichtschein erkennen konnte. Dabei steckte sie ihr Schwert zurück in seine Scheide und streifte mit der anderen Hand die Kapuze vom Kopf, sodass sich die langen braunen Haare über ihre Schultern ergossen. "Einen angenehmen Abend, werter Mo. Ich bin hier, weil ich gerne dem Orden des Volkes beitreten möchte." Sie schaut mit ihren großen dunklen Augen den Mann an und überlegt, ob es wohl inzwischen eine Aufnahmeprüfung gab. Nun sie war für alles gerüstet und so wartete sie seine Antwort ab.

Nachdem die Dame näher trat und keine Gefahr von ihr ausging, schob Mo seinen Dolch wieder zurück in seinen Gürtel. Lächelnd nickte er dieser zu.
Guten Abend werte Dame. Möchtet Ihr lieber eine Mitgliederbewerbung ausfüllen oder mögt Ihr mir in der Loge etwas mehr über Euch erzählen? wurde gefragt.

"Och ich kann zwar schreiben, aber ein Gespräch im Warmen ist doch angenehmer, sofern Ihr die Zeit dazu habt.", entschied sie. Sie ließ die Augen kurz auf ihm ruhen und ließ sich dann von ihm zu besagter Loge führen, nicht dass sie sich im Dunkeln noch verlief. Brav folgte sie ihm, während sie dennoch die schattenhafte Umgebung stets im Auge behielt. Warum so misstrauisch? Gibt es einen sichereren Ort als hier?, fragte sie sich dabei selbst, wusste aber dass sie die alten Angewohnheiten nie ablegen würde.