Lange schon war die Schlacht um die Burg her, der Schmerz der Niederlage jedoch lange noch nicht verdaut. Wie ein Stachel brannte sie ihm unter der Haut, ein jedes mal dass er in die Richtung der Burg schaute. Nein, der Orden durfte nicht weiter bestehen, war er doch solch ein Gräul für jenen ehrbaren Räuber, der er war. Ohne den Orden gäbs fette Beute, doch musste dieser ihnen jedes mal wieder einen Strich durch die Rechnung machen. Doch die Mauern waren hoch, die Leute fähig. Und wie ein Frontalangriff enden würde, das wussten sie nun all zu gut. Doch er hatte sich einen neuen Plan gefasst, teuflischter Natur. Er würde sie dort schlagen, wo es am meisten Weh tut.
Und schon kam auch das Ziel seiner warterei die Straße hinaufgefahren. Ein Karren, groß, gezogen von 4 Pferden, beladen mit Fässern, unzähligen Fässern, und doch unbewacht. In den Fässer war es drin, die helle, goldgelbe Flüssigkeit, die die Leute im Orden so sehr brauchten. Als also der Bierlieferant mit dem Vorrat für die nächsten paar Monate um die Ecke bog, sprang er hervor und griff den Leitpferden in die Zügel. Diese blieben denn sofort stehen und dem armen Lieferanten auf dem Bock blieb nichts anderes übrig als ihm den Karren zu überlassen. Mit dem Biervorrat des Ordens in Besitz machte sich der Räuberhauptmann denn sofort lachend aus dem Staub. Dem Orden würde dieses nun sehr schnell ausgehen.
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