Willkommen auf der Falkenburg

Kurz wird Mini von dem nun endlich auftauchenden Meph abgelenkt, immerhin hat sie ihn nicht kommen riechen, das Bad hat wohl gewirkt, aber doch starrt sie ihn kurz an, was hat der Kerl gesagt? Gezubert und die Bruni poliert? Himmel........ kurz wird es noch schwerer die aufkommenden Bilder aus dem Kopf zu verscheuchen und ein kurzes Schütteln geht durch sie hindurch, gut dass die Natur so schlau ist, dass sich manche einfach nicht vermehren. Sie räuspert sich und sieht den Herrn wieder an der inzwischen abgestiegen ist "Verzeiht werter Akarin, ich war kurz durch den Wächter abgelenkt und ja, ich habe euch nach den Briefen durchaus erwartet und zerzaust....hat durchaus seinen Reiz und ihr habt richtig erkannt, ich bin Mini, die Großmeisterin" lacht sie leise und nimmt sich jedoch sofort wieder zusammen. Ja, es ist tatsächlich der Ritter welcher vor einigen Jahren schon einmal hier war und den sie damals schon mit offenem Mund angestarrt hat. Heute hat sie sich eher im Griff, wenigstens ab und zu, doch eine stattliche Erscheinung ist der Mann nach wie vor und die Versuchung wieder so dazustehen wie damals als junge Schülerin ist groß, sie versucht sich jedoch nichts anmerken zu lassen und schielt statt dessen noch einmal zum Pferd, ob sie den Falken irgendwo sieht "Bitte kommt doch herein, der Stallknecht wird sich eurem Pferd annehmen wenn ihr es zulasst, ich führe euch jedoch auch gerne zum Stall wenn ihr es selber zu versorgen wünscht. Anschließen würde ich euch gerne zu euren Räumlichkeiten führen und wir können in Ruhe reden wenn ihr Fragen habt oder wenn ich euch etwas erklären soll" macht dabei mit wenigen Schritten das Tor frei damit Akarin in den Burghof eintreten kann.

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Ein Kopfschütteln quittierte ihre Entschuldigung. "Ist schon gut." Der Blick ging kurz gen Himmel, ein greller Pfiff wurde zwischen den Fingern hindurch gestoßen. Die dick behandschuhte Rechte streckte sich kurz zur Seite und schon Augenblicke später saß Akarins Falke auf dessen Handgelenk, still, wartend. Die Haube aus den Taschen gezogen wurde sie dem Falken übergezogen und er in einen Käfig, der am Sattel hing, gesetzt. "Jetzt können wir zum Stall gehen." Er lächelte sie an und trat durch das Tor. "Und wenn es Euch nichts ausmacht würde ich mein Pferd gerne selbst versorgen. Eine Unart vermutlich, die man mir einbläute. Ein Ritter hat sich um sein Pferd zu kümmern, noch bevor er sich um sich selbst kümmert, so brachte man es mir bei. Und wenn das geschafft ist würde ich mich freuen ein Gläschen Wein mit Euch zu trinken und Ihr erzählt mir derweil was so wichtiges vor sich ging seitdem Inrahil nicht mehr da war." Er zwinkert ihr zu, die Hand an den Zügeln seines Pferdes machte er eine einladende Bewegung. "Geht doch bitte vor. Es ist lange her, dass ich zuletzt hier war und so wirklich ausgekannt habe ich mich damals schon nicht."

Ihr Herz setzt sicher einen Schlag aus als er gen Himmel schaut und den Pfiff ausstößt, es gibt ihn also noch, den Falken bei dem sie sich letztes mal überlegt hat, wie sie ihn von seinem Herrn weglocken kann. Kurz darauf landet das wundervolle Tier auf seiner Hand und sie zieht kurz scharf die Luft ein, einfach herrlich. Ihr Herz klopft noch mehr als sie seine Worte vernimmt, ein Mann für den das Wohl seines Pferdes mehr wiegt als das eigene, er kann ja nicht wissen wie sehr er damit ihren Nerv trifft, sie würde genauso handeln, immer. Kurz nickt sie ihm zu und lächelt mehr als erfreut "Gerne bringe ich euch zum Stall und nein, das ist sicher keine Unart, sondern etwas sehr seltenes das ich jedoch sehr schätze. Ich selber würde mein Pferd keinem Menschen anvertrauen den ich nicht wirklich gut kenne und bei dem ich weiß, er kann damit umgehen. Ich kann euch zwar versichern, dass unsere Stallknechte von mir geschult sind und eine wirklich sehr gute Hand mit den Tieren haben, aber ich verstehe euch absolut wenn ihr das Tier selber versorgen wollt. Das mit dem Wein bekommen wir auch hin und ihr dürft auch gerne fragen was ihr wissen wollt"

Sie nickt ihm zu als er sie bittet voraus zu laufen und übernimmt das sehr gerne, so kann er immerhin ihr Lächeln nicht sehen, denn es ist schon erstaunlich wie er nach all den Jahren immer noch auf sie wirkt und das mit dem Pferd ist für sie zusätzlich etwas das sie zum Lächeln bringt. Mit einer kurzen Handbewegung deutet sie Meph an, dass er das Tor hinter ihnen endlich wieder schließen soll, statt da zu stehen und zu gaffen, schließlich zieht es genug auf der Burg, rafft dann den Rock und läuft zügig voraus, auch wenn sie sonst einem Mann recht ungern einfach so ihre Kehrseite zeigt, schließlich kann sie dabei seinen Blick nicht beobachten, achtet darauf, dass sie sich in dem Kleidungsstück nicht blamiert, aber ihn in Hose, Heu in den Haaren und die Gerte im Stiefel, wie sie sonst umherzulaufen pflegt, hätte sie ihn wirklich nicht empfangen können.

Mit geübten Griffen öffnet sie das Tor vom Stall und lässt ihn eintreten, sofort tritt die beruhigende Wirkung der gewohnten Umgebung ein und sie sagt "Tretet ein, hier ist alles was ihr braucht, das Sattelzeug könnt ihr hier gerne über den Holmen hängen, Putzzeug steht hier im Kübel bereit und ein Platz mit frischem Wasser und Heu ist auch vorbereitet" Ihr Blick geht kurz zu der vorbereiteten Stelle, nimmt kurzerhand noch einmal einen Arm voll Heu und bringt ihn dorthin, das Pferd hat schließlich eine gewisse Strecke hinter sich und soll genug zu fressen haben. Sich das Heu wie gewohnt notdürftig wieder von den Kleidern klopfend, ohne Rücksicht darauf dass sie einen feinen Zwirn an hat, sieht sie ihn an "Braucht ihr für den Vogel irgend etwas?"

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Ein dankbares Nicken wurde ihr zugeworfen. "Ich vertraue Euren Knechten, das dürft Ihr mir glauben. Aber ich bin erst seit kurzem im Besitz dieses Pferdes und so ist es mir wichtig, dass es mich erstmal akzeptiert und schätzen lernt und merkt, dass ich für es da bin, ein Freund bin. Da kann ich es nicht einfach einem anderen in die Hand drücken. Ich fände es falsch." Als sie voraus geht kommt er nicht umhin ihre Kehrseite zu mustern. Was war er nur für ein schlechter Ritter, dass er sich einfach nicht zusammen reisen konnte, doch er liebte es das Leben zu genießen und mit den Augen zu genießen war unverfänglicher als es mit den Händen zu tun. Und er hätte sich vermutlich auf mehr als einer Burg etwas anhören dürfen wenn er.. Er verwischte den Gedanken. Er musste sich endlich mal benehmen.
Das Pferd wurd kurz angebunden, er hatte es ja noch nicht so lange und das gute Tier war mitunter recht sprunghaft, da es mit Akarin noch nicht so vertraut war. Während er die Satteltaschen mit ein paar Klamotten und Reiseutensilien abnahm um danach abzusatteln, hatte Minimoods das frische Heu an den Stellplatz gebracht und war wieder zu ihm gekommen. Er schmunzelte und fischte ihr einen Halm aus den Haaren, der sich wohl dort hinauf verirrt hatte. "Ich nehme an ihr kümmert Euch recht oft selbst um Eure Pferde, so wie ihr anpackt?" Er zwinkerte, löste den Käfig des Falken und stellte ihn erstmal auf dem Boden ab. Dann nahm den Sattel ab und hängte ihn wie angewiesen über den Holmen, bevor er die Pferdedecke abnahm und darüber legte. "Wenn es Euch nichts ausmacht würde ich Euch bitten von Knechten die Decke ausklopfen und den Sattel einfetten zu lassen, damit er geschmeidig bleibt. Ich bin mir nicht zu Eitel dafür, ich will Euch nur nicht mit dem Staub Euer Kleid versauen."
Er holte einen Strick aus seinem Gepäck den er über einen Balken warf, eine Schlaufe knotete und daran den Käfig hängte. "So.. der ist versorgt.." Er grinste sie an. "Er hat heute schon Futter bekommen, ein wenig Ruhe, mehr braucht er nicht. Männer und Falken sind sich sehr ähnlich. Essen und schlafen. Das ist alles was man braucht." Und ab und zu eine Falkin, aber solche Kommentare sollte er auf der Falkenburg vielleicht meiden. Dann nahm er sich eine Bürste und machte sich daran jedes einzelne Staubkorn aus dem Fell des Pferdes zu bürsten und die Hufe zu kontrollieren, bis es da stand als hätte es nie einen Meter außerhalb des Stalles gesehen, dann erst nahm er das Zaumzeug ab. Es war zwar nicht angenehm, doch da er im Moment zu viel Angst hatte es würde sonst einfach weglaufen machte er es noch so, bis sie sich einmal aneinander gewöhnt hatte. Aus den Reisetaschen wurde noch ein getrockneter Apfel gezogen und in das Heu gelegt. Jetzt war auch das Pferd versorgt und der Blick glitt zu Minimoods, während er seine Taschen auf hob. "Und wohin nun?"

Sie grinst verlegen zu ihm auf als er so vor ihr steht und etwas von dem Heu aus dem Haar nimmt Mensch kannst du nicht einmal Dame sein und kein Heu in den Haaren haben?? schimpft sie sich innerlich, aber auf Dauer verstellen funktioniert eben einfach nicht "Ähmmmm...ja ich versorge sie immer selber, ich bin da sehr eigen und sehe es ähnlich wie ihr, es ist mein Partner und er muss Vertrauen zu mir haben und ich zu ihm, blind, das bedeutet sich regelmäßig um das Tier kümmern und arbeiten damit man eine Einheit ist und vor allem bleibt. Das Ergebnis ist ein Zusammenwachsen das hält, egal was kommt" lächelt sie ihn an "Und für Arbeit bin ich mir wirklich nicht zu schade, auch wenn die Hände dabei dreckig werden" und wedelt grinsend übertrieben affektiert mit den Fingern, lacht dann auf dabei. Interessiert sieht sie ihm zu wie er den Vogel versorgt und schmunzelt bei seinen Worten "So so das reicht? Und einem Mann auch? Na ich weiß nicht, ich habe mit Falken keine Erfahrung und mit Männern nicht übertrieben viel, aber das was ich kenne ist, dass da noch etwas entscheidendes fehlt" zwinkert sie ihm zu und winkt dann einen der Stallknechte her, um ihm die Anweisung zur Pflege des Sattelzeugs zu geben. Aufmerksam beobachtet sie Akarin bei der Pflege seines Tieres und wer sie kennt, sieht das Wohlwollen in ihren Augen und hört das leise Schnurren in ihrer Kehle, ein Kerl der sich mit Pferden wirklich auskennt und eine gute Hand dafür hat, wirklich sehr selten.

Sie fährt daher leicht zusammen als er fertig ist und das Wort wieder an sie richtet, war sie jetzt doch wirklich zu sehr in den Anblick versunken gewesen und sie stottert im ersten Moment "Wohin? Ähmmm....achso..ja klar....also folgt mir bitte, ich werde euch die Räume zeigen welche euch zur Verfügung stehen" und geht dieses Mal nicht ungern vor ihm her in den Hauptteil der Burg und die Treppen hinauf damit er ihre Verlegenheit nicht so sehr bemerkt. Sie öffnet eine der schweren Türen und tritt ein "So bitteschön werter Akarin, die Räume die euch jederzeit bei einem Besuch auf der Burg zur Verfügung stehen, wann immer ihr vorbei schauen wollt" und lässt ihn eintreten.

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